„Im Berufsleben einen Schritt voraus sein. Aber wie?“ – Erfolgreiche Abendveranstaltung im Generalkonsulat der Republik Türkiye in Köln

In Kooperation mit dem Generalkonsulat der Republik Türkiye in Köln und der Agentur für Arbeit Brühl lud die Otto Benecke Stiftung e.V. (OBS) am Dienstagabend, 30.9.2025 Vertreterinnen und Vertreter türkischer Vereine im Rheinischen Revier zu einer gemeinsamen Veranstaltung ein. Ziel war es, die Chancen beruflicher Weiterbildung in Zeiten von Digitalisierung, Dekarbonisierung und demografischem Wandel zu beleuchten und Strategien zu entwickeln, wie Beschäftigte frühzeitig von Qualifizierungsangeboten profitieren können.
Breite Unterstützung durch Partner
In seinem Grußwort verwies Generalkonsul Hüseyin Kantem Al auf die Bedeutung der vernetzten Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Akteuren und sicherte seine Unterstützung für die Arbeit des Projektes zu.
„Nur wenn wir eng mit den Vereinen und ihren Mitgliedern zusammenarbeiten, können wir die Beschäftigten im Rheinischen Revier auf die Arbeitswelt von morgen vorbereiten. Weiterbildung ist der Schlüssel, um in Zeiten des Wandels nicht zurückzufallen, sondern neue Chancen zu ergreifen“, so Dr. Lothar Theodor Lemper, Geschäftsführender Vorsitzender der OBS, im zweiten Grußwort des Abends.
Projektleiterin Hanan El-Khouri gab einen Einblick in die Arbeit des Projektes „Qualifizierungsagenten im Rheinischen Revier“, die insbesondere darin besteht, Beschäftigte individuell und passgenauzu beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen zu beraten.
Impulse aus Wissenschaft und Praxis
„Immer noch finden Menschen mit Zuwanderungsgeschichte deutlich seltener den Weg in die duale Ausbildung.“ In seinen Ausführungen betonte Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan, wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Türkeistudien und Integrationsforschung, die Bedeutung von Bildung und Qualifizierung als Schlüsselfür Teilhabe und Integration: „Migration works, when migrants work“.
Ralf Holtkötter, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Brühl, stellte aktuelle Fördermöglichkeiten für Beschäftigte vor und verwies insbesondere auf die verbesserten Rahmenbedingungen durch das Qualifizierungschancengesetz. Er unterstrich dabei: „Die Möglichkeiten,ohne Berufsabschluss in der Industrie einen gut bezahlten Arbeitsplatz zu finden, wird es in der Zukunft kaum mehr geben. Umso wichtiger wird die berufliche Weiterbildung.“
Starke Rolle der Migrantenselbstorganisationen
Im anschließenden Podiumsgespräch diskutierten Süleyman Börek (Ditib-Gemeinde Wassenberg), Prof. Dr. Uslucan, Gabriele Steffens (Kolping Bildung Deutschland gGmbH), Ralf Holtkötter und Bahtiyar Şimşek (Generalkonsulat der Republik Türkiye in Köln) die Frage, wie die Zusammenarbeit mit türkischen Migrantenselbstorganisationen noch enger gestaltet werden kann. Dabei wurde deutlich: Sie sind unverzichtbare Brückenbauer, um Beschäftigte in den Vereinen direkt zu erreichen und für Weiterbildung zu gewinnen.
In seinem Schlusswort bedankte sich Onur Öztürk, Attaché für Arbeit und Soziale Sicherheit im türkischen Generalkonsulat Köln, bei den rund 80 Teilnehmenden für ihr Interesse an dem Thema und an der Veranstaltung.
Ausblick
Die Otto Benecke Stiftung e.V. wird die Zusammenarbeit mit den türkischen Vereinen im Rheinischen Revier fortsetzen und weiter ausbauen. Ziel ist es, gemeinsam möglichst viele Beschäftigte zu informieren, zu beraten und für Qualifizierungzu gewinnen – damit sie im Berufsleben einen Schritt voraus sind.
Die Veranstaltung wurde moderiert von Ömer Sağlam, Soziologe und Qualifizierungsberater im Projekt „Qualifizierungsagenten im RheinischenRevier“. Er ist zentrale Ansprechperson für Vereine, Verbände sowie Institutionen der türkischen Community im Rheinischen Revier und für diese erreichbar unter der Mobilnummer 0152-54589961 oder per E-Mail: oemer.saglam@obs-ev.de.












